Ihr lieben und wahrhaft geduldigen SupPORTER des GENOSHA-Projekts,

bitte nehmt Euch den kurzen Moment und lest das hier einmal durch. Wir danken Euch.

Wir schreiben den Juni 2022 und unser erfolgreiches Crowdfunding auf Startnext für unser Album GENOSHA ist nunmehr etwa fünf, ja fünf Jahre her. Viele von Euch vermuten uns mit dem so erbeuteten Reichtum gewiss schon Dosenbier aus Kokosnusshälften schlürfend auf den Cayman Islands, Bitcoin-Reichtümer per Lightning-Transaktion in Stripbars verprassend, in der Spielbank Hohensyburg bei einem geschüttelten Martini alles auf Rot setzend oder zumindest in der nächsten Spielothek manisch den Einarmigen Banditen fütternd. Was Rockbands halt so machen, wenn man Ihnen Geld in die Hand gibt.

Bitte glaubt uns, dass wir all das wirklich nur allzu gerne (für Euch) tun würden.

Nur sind wir leider allesamt verdammte Spießer und haben das Geld nicht angerührt. Wie Ihr größtenteils ja schon seit längerer Zeit wisst, haben wir es durch gesundheitliche Probleme, trotz eines euphorischen Beginns, bisher nicht geschafft, das GENOSHA-Projekt zu einem Abschluss zu bringen. Wir haben uns voller Hoffnung von Monat zu Monat gehangelt, waren nicht einmal untätig, haben die Coronapausen recht gut genutzt, gerade im letzten Jahr neue Aufnahmemöglichkeiten entwickelt und uns völlig neue Perspektiven für die Zukunft entworfen. Nutzt nur leider alles nichts, wenn die Gesundheit nicht mitspielt.

Die schwierige und für uns inzwischen kaum noch auszuhaltende Gemengelage ist derzeit die: Wir wissen vom Grunde unseres Herzens ganz genau, dass wir GENOSHA definitiv zu Ende führen und die Scheibe in die Welt bringen werden. Wir sind so weit gekommen, wir haben unendlich Lust drauf und die Ideen fließen wie selten zuvor. GENOSHA, davon sind wir so felsenfest überzeugt, wird wohl das Intensivste, Durchdachteste und Interessanteste, dass wir als Band je zustande gebracht haben werden.

Man beachte hier den Futur II.

Gleichzeitig jedoch sind wir an einem Punkt angelangt, da wir Euch schlicht nicht mehr hinhalten wollen. Wir wollen aber wir können einfach nicht mit Bestimmtheit sagen, wann diese Platte erscheinen wird. Es fühlt sich einfach nicht richtig an, immer wieder die Hoffnung zu schüren, dass wir kurz vor dem Abschluss sind, auch wenn wir genau das in den letzten Jahren oft geglaubt haben. Und es fühlt sich nicht richtig an, Geld, also Vertrauen von Euch bekommen zu haben, für das wir schlicht derzeit keinen Gegenwert liefern können.

Wir sind eine ambitionierte Band, aber wir machen das nun wirklich nicht beruflich. Wir geben viel für unsere Vision von Rockmusik und genießen jede Sekunde, die wir zusammen Musik machen können, sei es live auf der Bühne oder in unserer kleinen Blase bei jeder einzelnen Probe. Wir machen das alles aus großem Spaß und Liebe zur Musik – also wirklich nicht uneigennützig – und ohne das alles, wäre unser Leben um so Vieles ärmer. Daher wissen wir auch seit so vielen, vielen Jahren, dass es ohne diese Band, ohne PORTER  für uns schlicht dunkler wäre. Aber, und das ist der wirklich wichtige Punkt, wir wollen Euch auf dem nächsten Konzert, wann immer das sein wird, aufrecht begegnen und in die Augen sehen können. In aller Freundschaft, so wie es in unserer DNA festgemeißelt ist.

Anders, im Bandjargon gesagt: So steht es im Handbuch.

Daher haben wir uns entschlossen, Euch Eure Spenden wieder zurückzuzahlen.

Auf diese Weise können wir hier die Reißleine ziehen, die extreme Spannung aus der Sache nehmen, die sich für uns vielleicht noch viel schlimmer, als für Euch anfühlen mag, und böses Blut vermeiden. Denn das war wirklich nie unsere Intention. Wir sind absolut überwältigt von Eurer Hilfsbereitschaft, die uns – genau wie zum WOLKENSTEIN-Projekt anno 2012 – einen solchen Vertrauensvorschuss gewährt hat, dass wir sogar dadurch als Band noch enger zusammengewachsen sind. All das war eine wundervolle Erfahrung, aber es funktioniert nur, wenn auch wir funktionieren. Dieses Versprechen können wir leider gerade nicht halten.

Kurzum: wir lösen den finanziellen Vertrag mit Euch auf, in der Hoffnung, den emotionalen aufrecht erhalten zu dürfen.

Diejenigen von Euch, die bereits Dankeschöns in Form von Videos oder T-Shirts erhalten haben, können das vielleicht als kleine Wertschätzung unsererseits ansehen. Auch Ihr bekommt selbstverständlich Euer Geld in Gänze zurück und – bevor hier Diskussionen aufkommen – wir bestehen darauf.

Wir möchten Euch allen, die Ihr uns so großartig supportet habt, bei Interesse zudem anbieten, dass Ihr GENOSHA nach Fertigstellung als Vinyl-LP von uns kostenlos bekommt. Denn dieses Medium werden wir definitiv produzieren. Die CD wird es dann eher nicht geben. Downloads und Streams sind natürlich wie immer sowieso gratis. Was immer galt, gilt auch jetzt. Es geht uns nicht darum Geld zu verdienen, es geht uns darum, dass unsere Musik gehört wird, weil wir von ihr überzeugt sind.

Nun zum leider etwas umständlichen Prozedere.
Startnext speichert keine Kontodaten, so weit, so vorbildlich. Um Euch also Eure Spenden zurückgeben zu können, brauchen wir leider einen Weg zu Eurem Konto. Das kann natürlich Euer Bankkonto sein, aber wenn Ihr uns einen Gefallen tun wollt, können wir das auch gerne per PayPal machen. Das würde uns eine Menge Arbeit ersparen. Aber entscheidet selbst, wie es für Euch am Besten ist. Wir haben eine genaue Aufstellung, wer welchen Betrag gespendet hat. Daher benötigen wir von Euch lediglich eine Mail mit Eurem Namen und der präferierten Überweisungsmethode. Die Adresse hierzu findet Ihr im Startnext-Projektblog (im letzten Blogeintrag – bei Startnext anmelden und zum Genosha-Projekt) – oder fragt mich einfach. Also Name und PayPal-Adresse oder Name, IBAN und Bankleitzahl. Die Twitterer unter Euch können mir das auch alles gerne als Twitter-DM oder sonst wie schicken.

Wichtig: Wir benötigen unbedingt diese Daten von Euch, sonst können wir das Geld nicht zurückzahlen. Bitte helft uns hier.

Damit wir das Ganze irgendwie handeln können, möchten wir Euch bitten, uns diese Mail mit Euren Daten bis zum 31.12.2022 zu schicken. Wenn Ihr diese Zeilen erst danach lest, auch gut. Wir kriegen das schon hin.

Es tut uns unendlich leid, dass das Projekt – zumindest in finanzieller Hinsicht – so endet. Aber es muss hier enden.
Seid Euch aber sicher, GENOSHA wird das Licht der Welt erblicken, und wir werden verdammt stolze Eltern sein.
Aber genau, damit das passieren kann, ist es wichtig für uns diesen Schritt jetzt genau so zu gehen.

Wir danken Euch für Alles – Liebe von PORTER!