Der MERANER HÖHENWEG mit Hund – Tag 10
EIN FAZIT
NACH 9 TAGEN IM PARADIES
MERANER HÖHENWEG MIT HUND TAG 10
Tag 10
Einfach nur chillen
Pension – Walweg – Essen – Pension – Pool – Walweg – Essen – Pension
zurückgelegte Kilometer
Höhenmeter
Stunden aktive Laufzeit
Um es klar zu sagen: Gelaufen sind wir nur 9 Tage. An diesem 10. Tag war nur noch lockeres Auslaufen, zwischen Pool, Gassi und Essen angesagt.
WIR HATTEN EINE UNVERGESSLICHE ZEIT
Bei mir hat es wirklich Jahrzehnte gedauert, bis ich den Meraner Höhenweg nun doch endlich einmal in Gänze – wenn auch streckenmodifiziert – gehen konnte. Dass es sich gelohnt hat, brauche ich wohl nicht extra zu betonen.
Aber auch nach 2 Jahren kann ich dazu sagen, dass ich noch immer von dieser Tour zehre. Natürlich auch, weil einfach alles passte. Unsere Hündin Frieda hatte keinerlei Probleme, vielmehr großen Spaß. Mein Sohn hatte mit seinen 12 Jahren damals richtig Bock auf das alles, und ich war einfach glücklich, dass alles so reibungslos geklappt hat. Wir waren schlicht ein echt saugutes Team! Danke!
Unterkünfte
warme Mahlzeiten (mind.)
Fotos und Videos
Wandern – ich weiß noch, wie mich früher immer alle angesehen haben, wenn ich sagte, dass ich wandern cool finde. „Wie kannst Du denn bei der Musik, die Du hörst*, Wandern gut finden?“ Eine Frage, die ich nie verstanden habe. Gut, heute heißt das halt Hiking und plötzlich finden`s alle geil.
*zumeist sehr, sehr laute Musik mit veil Geschrei 😉
Man kann guten Gewissens sagen, dass es schwierigere, aber natürlich auch weitaus leichtere, hochalpine Wege gibt, als den Meraner Höhenweg. Wer aber wie ich dieser Region, und hier insbesondere der Schönheit der Texelgruppe verfallen ist, muss ihn einfach wenigstens einmal ganz gelaufen sein. Und bei einem Mal bleibt es dabei selten.
Für Menschen, die mit Hunden zusammenleben, ist dieser Weg ein wahrer Traum. Wasser allerorten, hundefreundliche Menschen ebenso, wie unglaublich viel zu entdecken für die Fellnasen. Ehrensache, dass man wissen sollte, wann und wo man seinen vierbeinigen Freund an die Leine nimmt. Wenn man allerdings rücksichtsvoll durch die Tage geht, wird man eine traumhafte Reise erleben. Und es gilt hier genau das, was Thees Uhlmann einst in dem wundervollen Tomte Song „Endlich einmal“, über und für seinen Hund geschrieben hat: „Das ist kein Urlaub, das ist eine Reise“.
Die Idee, Teile des Futters vorwegzuschicken, hat sich übrigens im Nachhinein als echter Goldtipp erwiesen. Ich weiß nicht mehr, in welchem Block ich zuvor davon gelesen hatte, aber danke unbekannterweise.
EIN VERDAMMT GUTES TEAM
Essen & Unterkunft
Jede Hütte ist es Wert,
eine Weile dort zu verbringen.
Und, ist man einmal dort oben unterwegs, sollte man sich keine Gelegenheit entgehen lassen zu essen. Die kulinarischen Möglichkeiten in dieser Region sind ohnehin legendär. Es ist großartig zu erleben, dass das in allen Höhenlagen gilt. Oft hat die kleinste Alm, die höchste Hütte, die spannendsten Leckereien zu bieten, und dass das Weizenbier nirgendwo so gut schmeckt, wie in alpiner Höhe nach einem langen Aufstieg, brauche ich wohl nicht extra zu betonen. Der schöne Nebeneffekt ist dabei, dass man auf diesen Touren immer mehr Kalorien verbraucht, als man zu sich nehmen kann. Das schlechte Gewissen kann also direkt zuhause bleiben.
Unsere Hüttenwirt:innen waren allesamt, ohne Ausnahme, unglaublich nette Menschen, die sehr viel dazu beigetragen haben, dass wir eine wahnsinnig tolle Zeit hatten. Jede der Unterkünfte war tadellos, daher schwärme ich ja auch bei jedem einzelnen Tag davon. Das ist nicht übertrieben, das ist Südtiroler Standard, wie ich ihn seit Jahrzehnten kennengelernt habe.
Ein Rezept – Drei-Käse-Knödel mit Krautsalat habe ich mir direkt mal entliehen und das Rezept gibt`s hier in meinem Kochblog.
VIELLEICHT NOCH DER ERWÄHNUNG WERT:
DAS GEPÄCK
Was ich mir für die nächsten Touren gemerkt habe:
das mitgeführte Gepäck werde ich noch weiter reduzieren, um den Rucksack noch etwas leichter zu machen. Auch wenn man sich natürlich mit jedem Tag mehr an das Gewicht auf dem Rücken gewöhnt, jedes Gramm weniger ist eine Wohltat.
DIE EINSTIEGSPUNKTE
Den Meraner Höhenweg kann man an den verschiedensten Stelen beginnen – und beenden.
Generell kann man natürlich an fast jeder Stelle, zumindest auf der Südseite, in den Meraner Höhenweg einsteigen, und das auch ganz vom Tal aus. Ich persönlich finde es immer recht angenehm, wenn man direkt auf einer gewissen Höhe zu laufen beginnt. Hier empfehlen sich als Start die drei Seilbahnen „Texelbahn“ in Partschins, „Unterstell“ in Naturns und „Hochmuth“ in Dorf Tirol bei Meran oder der Korblift in Vellau, den Ihr per Auto, Bus oder auch Sessellift von Algund aus erreicht.
Alle vier Möglichkeiten bringen Euch für einen fairen Kurs direkt hoch zum Meraner Höhenweg.
Aber auch am Anfang des Pfossentals bei der Jägerrast oder bei Pfelders im Pfelderer Tal kann man bequem einsteigen, da man auch hier gut seinen Wagen parken oder mit dem öffentlichen Bus anreisen kann.
KANN DER HUND ALLE ABSCHNITTE ALLEINE LAUFEN?
Absolut ja!
Ich denke, Hunde, ab einer gewissen Größe, die auch ansonsten frei laufen, haben hier keinerlei Probleme. Es gibt zwei, drei Hängebrücken, die unserer Frieda ob des mitunter drahtigen Untergrunds doch sehr missfallen. Eine davon kann man mit einem kleinen Pfad umgehen, und so musste ich Frieda lediglich über die eine Brücke östlich des Hochganghauses tragen. Jeder Hund ist da anders. Ansonsten gibt es im Grunde nur eine gefährliche Stelle und das ist der Vellauer Felsenweg, also das Stück zwischen der Seilbahn Hochmuth und der Leiteralm (dieses Stück sind wir nicht gelaufen, da wir stattdessen zum Oberkaser gelaufen sind). Hier geht es steil bergab neben dem sehr schmalen Weg, dort ist etwas Vorsicht geboten.
SEID RÜCKSICHTSVOLL.
Ja, mein Hund tut nix, so wie jeder andere Hund auch.
Aber: das wissen die anderen Menschen ja nicht. Und erst recht, wenn Ihr Euch oben in einem Umfeld zwischen Bauernhöfen, Almen, freilaufenden Kühen, Schweinen, Ziegen und Hühnern, und nicht zuletzt Wildtieren, wie Murmeltieren bewegt, ist Rücksicht angesagt. Die Menschen in Südtirol habe ich persönlich immer als sehr hundefreundlich empfunden. Und damit das auch so bleibt, wollte jede:r für sich ein wenig auf sich und seinen Vierbeiner aufpassen. Anleinen ist Pflicht, sobald Ihr einen Hof passiert, eine eingezäunte Weide überquert oder das Pfeifen der Murmler hört. Ausgenommen sei hier nur der seltene Fall, dass Euer Hund von einer angriffslustigen Kuh ins Visir genommen wird. Dann ist ableinen angesagt, der Hund bringt sich dann schon in Sicherheit.
Alles in allem kann ich diese Reise nur jeder und jedem, der gerne wandert, die sich in den Bergen zuhause fühlt, der Natur erleben und Kulinarik genießen möchte, die dieses Gefühl, „oben“ zu sein überwältigend findet, nur wärmstens ans bergverliebte Herz legen.
Letzten Endes ist es egal, ob Ihr in Pfelders startet, im Pfossental, im Vinschgau oder dem Passeiertal. Es ist egal, ob Ihr die Tour in 3, 6, 9 oder mehr Etappen macht. Das einzige, das ich noch empfehlen kann: nutzt die Tatsache, dass Ihr eh vor Ort seid, und gönnt Euch ein paar Tage zur Aklimatisierung vor der Tour sowie ein paar weitere Tage der Entspannung und des Genusses nach der Tour. Das macht Spaß und Körper wie Geist freuen sich sehr.
Ich werde hier übrigens nach und nach noch weitere Infos einfließen lassen, kommt also gerne mal wieder. Und nun: holt die Karten raus und plant Eure nächste Tour.
HIER SIND DIE SHORT-LINKS ZU DEN EINZELNEN KAPITELN