Herzhaft scharfe Tofupfanne

Schnell „zusammengeworfen“ –
lecker, nahrhaft und gesund.

Personen

Zubereitungszeit

ca. 20 Min.

Gesamtzeit

ca. 35 Min.

Kurz vorab

Über das Rezept
„Herzhaft scharfe Tofupfanne“

von: derherrgott

Dieses Rezept aus der Abteilung „schnell zusammengeworfen“ ist lecker, nahrhaft und gesund – was will man, oder frau und eigentlich jeder mehr. Und es hat zudem diesen seltsamen Effekt für alle Ex-Carnivoren: auch wenn man ganz genau weiß, was drin ist, man kann sich beim Essen komplett einbilden, dass man gerade eine Wurstpfanne mit Schinkenwürfelchen isst. Das muss Veganer, die in den Genuss, dieser Gemüsebombe kommen, jedoch nicht irritieren.   

Eine persönliche Note:

Ich experimentiere für mich nun schon eine zeitlang mit Tofu. Als jemand der mit der „grundsätzlichen, inneren Konsistenz“ von zubereitetem Tofu immer noch ein wenig fremdelt, wenn diese all zu weich oder wabbelig daherkommt, habe ich verschiedene Zubereitungsarten ausprobiert. Es gibt zum Beispiel diesen Trick, den gewürfelten Tofu vor dem Garen, egal ob in der Pfanne oder im Ofen, in etwas Speisestärke zu wälzen (ein Shoutout geht raus an den großartigen Marcus Wiebusch (But Alive …, Kettcar, Rantanplan) im sehr unterhaltsamen Bosse Koch-Podcast „Lecker Mittach„) . Das macht ihn später einfach etwas knackiger, da die Stärke die Feuchtigkeit herauszieht.

Das kann man natürlich auch hier machen, ist aber meiner Meinung nach nicht notwendig, da ich hier auf das ganz kleine Würfeln des Tofus setze.

Aber: je nachdem, wie Ihr Euren Tofu generell mögt, könnt Ihr hier natürlich auch die Größe der Würfel frei wählen.  

Allen die es vielleicht seltsam finden, in einem Kochblog musikalische Links zu Bands zu finden sei gesagt, für mich (persönlich) gehören immer entspanntes, stressabbauendes Kochen, ein guter Wein und gute Musik (was dies ist, entscheidet selbstverständlich ein jeder für sich) definitiv zusammen. Alles zusammen ist eine sinnlich-komplexe Erfahrung, die einen besseren Menschen aus Dir machen kann – davon bin vom Grunde meines Herzens her überzeugt.  

Foto Credits: dieses Foto stammt von Alesia Kozik auf pexels.com

Zutaten

  • 2 Packungen Räucher-Tofu
  • 2 rote Spitzpaprika 
  • 2 Stangen Staudensellerie 
  • 2 Möhren 
  • 1 rote Zwiebel 
  • 1 Handvoll rote Weitrauben  
  • 1 Handvoll Erdnüsse 
  • 1 Glas Shiitakepilze  
  • 2 EL Jalapenos oder Peperoni in Stücken 
  • 1 Stück geriebener Ingwer
  • 1 Schuss Weißwein
  • 1 Schuss Hot Chili Sauce
  • frischer Koriander 
  • Chiasamen
  • Sesamsaat
  • Sesamöl
  • gehackte Pistazienkerne

Für die Tofu-Marinade:

  • 2 Knoblauchzehen (mind.)
  • Aceto Balsamico
  • Sojasauce
  • Olivenöl
  • Pfeffer
  • 1 halbe kleingehackte Chili oder Chiliflocken 

    >> Am besten natürlich alles in Bio-Qualität

      EIN WORT ZUM TOFU

      Ursprünglich aus China stammend, besteht Tofu aus zu Sojamilch verarbeiteten Sojabohnen und wird aus dem so entstandenen Sojaquark schließlich zu entwässerten Blöcken gepresst. In weiten Teilen Asiens ist es neben Reis eines der Grundnahrungsmittel. 

      Es gibt verschiedene Arten von Tofu. Der Seidentofu wird zum Beispiel zumeist für die Herstellung von Süßspeisen benutzt, während Schwammtofu oft gefüllt und frittiert wird. Ich persönlich mag am liebsten den Räuchertofu, auch weil dieser trockener ist, als die anderen Arten und sich so besser eignet, um ihn schön kross zu braten oder zu backen. Das geht natürlich auch mit dem sogenannten „festen westlichen Tofu“. Weitere Tofuarten, und derer gibt es überraschend viele, könnt Ihr bei Interesse einfach mal googeln. 

      Tofu wird aus Sojabohnen in aufwendigen Verfahren hergestellt und gilt aufgrund der hochwertigen, nährstoffreichen Inhaltsstoffe von Soja als sehr gesund. So enthält es zum Beispiel in großer Menge hochwertiges Eiweiß, Kalium, Magnesium und B-Vitamine, dazu große Mengen an Isoflavonen.   

       

       

      Gefühlte Nährwerte

      Da es mir beim Essen stets mehr darauf ankommt, wie es schmeckt und wie glücklich mich der Weg zum lecker macht, sind die im Folgenden aufgeführten Werte rein emotionaler Natur.

      • Schwierigkeit 30% 30%
      • Glücklichmachfaktor 75% 75%
      • Lecker 90% 90%

      Foto Credits: dieses Foto stammt von Cottonbro Studio auf pexels.com 

      Schritt für Schritt

      STEP 1 – Der Tofu

      Zunächst schneidet Ihr den Räucher-Tofu in möglichst kleine Würfelchen und bereitet die Marinade vor. Diese besteht aus 2 – 3 Esslöffeln Olivenöl, einem guuuten Schuss Aceto Balsamico, einem ebenso guuuuten Schuss Sojaysauce, den klein geschnittenen oder zerdrückten Knoblauchzehen, der klein geschnittenen Chili (oder den Flocken) und etwas Pfeffer. Verrührt das Ganze in einer Schüssel, gebt den Tofu dazu rührt ihn gut um. So kann das erst einmal ziehen, wobei Ihr natürlich ab und an alles noch einmal umrühren könnt.  

      STEP 2 – Das Schnibbeln 

      Die Möhren werden gewaschen, geputzt und in schön dünne Scheiben geschnitten. Das gleiche passiert durch Eure Hand mit dem Stangensellerie, wobei Ihr hier die Stücke ruhig grober und dicker schneiden könnt. Je nachdem, wie Ihr es lieber mögt. Ebenso verfahrt Ihr min Spitzpaprika, wobei hier natürlich noch die Kerne entfernt werden. Die rote Zwiebel schneidet Ihr bitte in möglichst Scheiben, die Trauben hingegen werden nach dem Waschen lediglich halbiert. Nun noch die Jalapenos oder Peperoni in dünne Stücke schneiden und den Ingwer fein reiben. Wenn Ihr nun noch die Shiitake-Pilze aus dem Glas abgießt und einmal durchspült, kann das „Zusammenwerfen“ losgehen.

      STEP 3 – Das Zusammenwerfen

      Erhitzt nun einen Schuss Erdnussöl in einer – wenn möglich beschichtete – Pfanne oder einem Wok und wartet, bis das Öl um den in die Pfanne gestellten Holzflöffel Blasen wirft. Dann ist es heiß genug. Zunächst gebt Ihr die roten Zwiebeln in die Pfanne und schwenkt sie ein wenig hin und her. Es folgen mit einem Schlag Möhren, Paprika, Stangensellerie und Peperoni. Nach ein, zwei Minuten gebt Ihr Erdnüsse, Weintraubenhälften und den geriebenen Ingwer dazu und schaltet die Hitze ein klein wenig runter. Unter „ab und anigem“ Rühren kann das alles nun so ca. 10 Minuten vor sich hin garen.    

      STEP 4 – Alles rein da 

      Nun rührt Ihr die eingelegten Sojawürfelchen in der Pfanne unter und schmeckt das Ganze mit einem Schuss Hot Chili Sauce und eventuell noch einmal mit etwas Sojasauce und Pfeffer ab. Nach 2 Minuten löscht Ihr die Pfanne mit einem guten Schuss Weißwein ab und rührt alles so lange weiter, bis alles eine etwas dickflüssige Konsistenz hat. 

      STEP 5 – Fertig 

      Das war es schon. Drapiert eine Portion auf einem schönen Steingutteller (oder auf sonstwas), gebt eine Prise Chiasamen, eine Prise Sesamsaat (wenn Ihr mögt, zuvor angeröstet), die gehackten Pistazienkerne und ein wenig Koriander über alles und – zack – ist es servierfertig. Ach so, und Vegetarier dürfen dann, wenn sie mögen, noch etwas Parmesan drüber bröseln. 

      Guten Appetit!

      Das Begleitgetränk

      … ist natürlich wie immer reine Geschmackssache. Jedoch empfinde ich es bei diesem würzigen Essen für geboten, ein etwas fruchtig-frisches, vielleicht noch etwas als prickelnd empfundenes Gegengewicht ins Rennen und somit den Mund zu führen.

      In diesem Fall empfehle ich – wie immer ohne Gegenleistung und nur durch meinen eigenen Geschmack geleiteteinen 2021er Riesling von Steitz.

      Und das sagen die Winzer selbst zu ihrem Wein: „Knackig klar mit grünem Apfel und Mandarine. Geprägt vom vulkanischen Ursprung, der ihm seine rauchige Note verleiht. Am Gaumen geradlinig mit kompakter, saftiger Frucht.“ Beziehen könnte man ihn hier, wenn man denn wollen würde.

      Und nein, dies ist kein Affiliate-Link, ich bekomme nichts dafür. 

       

      Über die Köch*innen

      „Ich muss gestehen, ich BIN überhaupt kein Koch. Ich esse nur sehr, sehr gerne und entspanne beim Kochen. Daher geht es mir neben dem schmackhaften Ergebnis auch immer darum, beim langsamen Kochen etwas Neues dazu zu lernen, etwas Leckeres zu trinken und – im Idealfall – gute, laute Musik zu hören.“

      derherrgott

      Der Instagram Hashtag #beobachtet vom Hund begleitet mich bei jedem Küchenabenteuer ebenso, wie meine Küchenhilfe Frieda, die sich, stets treu an meiner Seite, um das Vorkosten der zu verarbeitenden Lebensmittel kümmert und alles mit ihren prüfenden Blicken verfolgt. Qualitätskontrolle halt.

      Frieda

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      Also nicht, dass die Rezepte dort ein Eigenleben führen und sich selbst posten würden, aber … Ihr versteht schon.

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