Freitag, 5. April 2024 – unsere vierte Single aus „GENOSHA“ erscheint. 
Natürlich sind uns alle unsere Songs wichtig. Die Songs von „Genosha“ in ihrem inhaltlichen Überbau vielleicht sogar noch einmal wichtiger.
Dennoch gibt es Songs, die auch für sich Ihre Wichtigkeit, ihre Dringlichkeit besitzen. Nicht, weil wir uns für besonders toll halten, sondern weil die Message einfach wichtig ist. Und die ist dieses mal nicht einmal auf unserem Mist gewachsen. Die Lyrics für „Tout est pardonné“ haben wir uns von Sophie Scholl entliehen. Es sind mutmaßlich ihre letzten Worte, kurz vor Ihrer Ermordung durch die Nazis am 22. Februar 1943. Es sind wichtige, wahre Worte.

Es gibt heutzutage weder einen Grund, noch eine Entschuldigung, angesichts der offensichtlichen Bedrohung durch faschistische Tendenzen in der Gesellschaft den Mund zu halten. 

Fragen sich nicht viele von uns immerzu, was wir in den dunkelsten Zeiten anstelle unserer Vorfahren getan hätten, als die Faschisten die Macht in Deutschland ergriffen und das barbarischste System, das Menschen sich vorstellen können, zur Norm erklärten? Und noch realer: Was werden wir tun, wenn es wieder so weit kommt? Sind wir dann die feigen Mitläufer der Hassenden, die ein solches System zum Leben benötigt – oder gar aktive Täter und Täterinnen? Oder bleiben wir aufrecht, selbst wenn man uns alles, wirklich alles nehmen sollte?

Sophie blieb aufrecht!
„Tout est pardonné“, die vierte Single der Alternativerockband PORTER aus dem Album „GENOSHA“, führt die Hörer*innen mit seiner luftigen musikalischen Eröffnung zunächst durchaus gewollt auf eine falsche Fährte. Die vermutet wohlig-melancholische, beinahe heiter einnehmende Stimmung des Intros wird gebrochen, konterkariert durch den einsetzenden Text, die letzten Worte der jungen Widerstandskämpferin Sophie Scholl, kurz vor ihrer Ermordung durch die Nazis in Hitlerdeutschland am 22. Februar 1943. Kraftvolle Worte, die einen noch heute erschaudern lassen, ob Ihres Mutes, Ihrer klaren Haltung gegenüber eines so unmenschlichen, wie übermächtigen Feindes, selbst angesichts ihres nahenden und sicheren Todes.

Dieser Song handelt von Mut.

Vom Menschbleiben in Zeiten der puren Unmenschlichkeit. Er ist eine Warnung in heutigen Zeiten, die sich anschicken, das Geschehene, das Unvorstellbare als vergessenswert ansehbar zu ermöglichen. Doch er handelt auch von der unabdingbar notwendigen Hoffnung, die selbst in den düstersten Zeiten menschlichen Daseins Bestand haben kann – Bestand haben muss, wenn wir alle eine Chance haben wollen gegen die sinnfreie Barbarei gewissenloser Diktatoren und ihrer Steigbügelhalter. Letztere lassen aktuell und unverhohlen ihre Masken wieder fallen, in Form von Influencer*innen, Parteien, Faktenleugner*innen. Das Spektrum ist unendlich groß. Sie reden von „Fliegenschiss“ und meinen 50 Millionen Tote. Sie reden von Remigration und meinen Deportation. Rassismus, Antisemitismus, Homophobie und sämtliche Spielarten des Chauvinismus haben  wieder Hochkonjunktur – und abermals kommen sie im Tarngewand der Biedermänner daher.

Sophie Scholl glaubte bis zuletzt daran, dass die Barbarei überwindbar ist, dass das schiere Böse nicht alle Zeiten überdauern wird, dass die Freiheit für alle erreichbar ist.

„Die Zeit, die Dich braucht, die ist jetzt!“ (Fjort)
Es gilt: Was werden wir, was wirst Du tun?

„May they continue what we have started.”

>> HIER kannst Du „Tout est pardonné“ hören!
Das Video zum Song erscheint in den nächsten Wochen auf YouTube.

 

Und dann ist da auch noch der Radiotext vor dem letzten Refrain …