Ich hätte niemals gedacht, dass Helloween, die mich Anfang der 90er mit „Chameleon“ verloren hatten, jemals wieder jenseits ihrer unbestreitbaren Klassiker berühren könnten. Das lag allerdings nicht nur an Helloween, sondern auch an mir und meinem heftig expandierenden Musikkosmos.

Doch Zufälle führten zu einem Blogpost hier, einem Interview dort, dem Video zur Übersingle „Skyfall“ und schon standen die Haare auf dem Unterarm zu Berge.

Dieses Album hat alle meine Zweifel und Vorurteile hinweggeballert, mit allem, was Helloween ausmacht. Wirklich unfassbare Gitarrenarbeiten der inzwischen, dank Kai Hansens Rückkehr nach unfassbaren 30 Jahren, drei Gitarristen, überirdische Gesangsarbeit von summa summarum 4 Sängern,inklusive des zurückgekehrten Michael Kiske, und was Drummer Löble und Basser Großkopf da machen, schießt das Ding mit Energie ohnehin in den Orbit. Und über allem Melodien, Melodien, Melodien.

Dass Dani Löble bei den Aufnahmen unter anderem auch das originale Keeper Drumset des verstorbenen Ingo Schwichtenberg malträtiert hat, ist für frühe Fans dabei viel mehr als eine sentimental Randnotiz.

Das Teil ist eine wahrhafte Schönheit, fantastisch und mit großem Aufwand produziert, und kommt in dieser Vinylversion mehr als würdig um die Ecke. Helloween und ich hatten 27 Jahre lang Funkstille. Jetzt bin ich wieder 15 Jahre alt für satte 65 Minuten.

Bis auf einen Track könnte es das für mich beste Helloween Album ever sein.

Danke!