„Skinty Fia“, das neueste Album der fabulösen Fountains D. C. wirft mich mit seinem langsam elegischen Post Punk zurück, tief in die 80er.
Nicht in die neonbunten, geschmacklos überladenen 80er, sondern in die nebeldurchfluteten, dunklen Räume, wo der kleine Punk, der ich war, versunken in die Musik und seinen Schmerz auf seine Schuhe starrt und mit ausladendem Schritt vor sich hin tanzt. Niemals zuvor und niemals wieder war Einsamkeit schöner.
Ich habe bei den so schlicht wie wirkungsvolle arrangierten Songs sogar wieder das Gefühl, die Erinnerung, wie schön es war, einfach zu seinen Eltern gehen zu können, sich wohl und geborgen zu fühlen, als diese noch da waren. Dieses wundervollen Gefühl alleine für sich sein zu können, herauszufinden wer man ist, und dennoch immer dieses Rettungsnetz unsichtbar dabei zu haben. Die Gewissheit, dass man irgendwie unverwundbar ist.
Eine Platte, die gerade so aufwendig ist, dass es reicht und doch so viel von dieser 80er-Jahre Einsamkeit mit Wärme transportiert, dass das zweifelsfrei unglaublich schöne Artwork fast schon zu opulent wirkt.
Ein Album, wie die warme Decke für nach wie vor adoleszente Seelen, die den Weltschmerz nicht in allen Lebenslagen so ohne Weiteres ertragen können.
Ein Album, von dem mein jüngeres Ich sich verstanden fühlt, und bei dem mein älteres Ich anerkennend nickt und sich tief im Wald auf einen Baumstamm setzt .